Eine Frage der Mittel:
POS Marketing
im digitalen Zeitalter
Die Digitalisierung verändert
die Welt revolutionär. Auch am
POS. Werden Zweit- und Sonder-
platzierungen aussterben, wie
man es Festnetztelefonen und
handgeschriebenen Briefen pro-
phezeit? Wird man immer weni-
ger einkaufen gehen und dafür
sitzend online bestellen? Als
POS-Marketing-Spezialist hat
sich COMBERA zum Ziel ge-
setzt, die Folgen und Chancen
der Digitalisierung für den Point
of Sale zu fokussieren.
Gegenseitige Inspiration
Wer heute einen tollen Grill im
Laden entdeckt, geht vielleicht
erst nach Hause und vergleicht
online Angebot und Preis.
Das gleiche gibt es auch umge-
kehrt: Der attraktive Grill im
E-Newsletter weckt Begehrlich-
keit und lädt uns zu einem Be-
such im Laden ein, um das Stück
„live“ zu begutachten.
Multichannel gehört die
Zukunft
Das Produktangebot im Internet
ist prozentual gesehen (noch)
nicht der tödliche Feind des
klassischen POS, sondern ein
Parallel-POS, der ganz spezifi-
sche Bedürfnisse deckt – vor
allem im Non-Food-Handel.
Wobei hier Convenience- und
Preisvorteile im Vordergrund
stehen. Laut der Erhebung von
Ernst & Young Stand 04/2011 be-
legen dabei Bücher und Schreib-
waren mit 18%, Unterhaltungs-
elektronik und Haushaltsgeräte
mit 12% die ersten Plätze. Den
zusätzlichen Bedarfsaspekt „In-
timität“ inklusive Bestellen und
Probieren nach Lust und Laune
befriedigt der Onlinekauf von
Bekleidung 8%, Schuhen und
Lederwaren 6%. Anstelle aus
dem Papier-Katalog wird heute
aus dem Online-Katalog bestellt.
Da die Rücksendequote bei Mode
für junge Mädchen 60-70% be-
trägt, wurde wohl bei dem Claim
von Zalando „Schrei vor Glück“
der zweite Teil „… oder schick’s
zurück“ aus Kostengründen
schnell wieder gestrichen. Kann
die Anprobe in einer virtuellen
Umkleidekabine dank Augmen-
ted Reality das reale Einkaufser-
lebnis ersetzen? Nein, die Lust
am Einkauf mit allen Sinnen ist
nicht ersetzbar. Ist das – neben
den Kosten – auch der Grund,
warum die Lebensmittelbranche
online bisher nur 1% Umsatz ge-
neriert, obwohl sie immer mehr
in Cross-Channel Management
investiert? Das emotionale und
multisensuale Kauferlebnis ist
und bleibt das beste Kunden-
bindungsinstrument des klassi-
schen POS. Auch der persönli-
che Kontakt zwischen den Men-
schen am POS ist durch nichts
zu ersetzen.
Fazit ist, dass Multichannel-
Händlern die Zukunft gehört, die
wissen, welcher Bedarf in wel-
chem Verkaufskanal am liebsten
befriedigt wird.
Online setzt Impulse für den
POS
Das Internet ist der ideale, con-
veniente Orientierungsanker in
der zunehmenden Produktflut.
Seine Funktionalität, wie Qua-
litätsbeurteilungen etc., könnte
noch viel besser als Kaufimpuls-
geber für den klassischen Han-
del genutzt werden.
Ein Beispiel: Warum erzählt ein
Food-Produkt im Online-Hand-
zettel nicht auf einen Klick von
seiner tollen Qualität oder dem
leckeren Rezept, das man damit
(und mit anderen Produkten im
Markt) zubereiten kann? Die
medienadäquate und attraktiv
bedarfsweckende Online-Kom-
munikation könnte zielgenau an
den POS führen und dort zusam-
men mit den richtigen VKF-Mit-
teln den entscheidenden Kaufim-
puls auslösen.
Auch Mobile mobilisiert den
POS
Der Absatz hochwertiger Multi-
media-Handys im Jahr 2011