EINBLICK | Bayern 2014 - page 143

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Mitarbeiter sind diejenigen, die
Ideen entwickeln, Produkte um-
setzen und das Unternehmen im
privaten und öffentlichenUmfeld
repräsentieren.Wer das erkannt
hat, weiß, dass es das Ziel sein
muss, diesewertvollenMenschen
an das Unternehmen zu binden.
Und natürlich auch neue kluge
Köpfe für sich zu gewinnen. Denn
sehr häufig werdenMitarbeiter-
magazine auch an Bewerber aus-
gehändigt, um ihnen einen ersten
Eindruck vom Innenleben des
Unternehmens zu vermitteln. Der
Erfolg einer gut gemachtenMit-
arbeiterzeitschrift übertrifft den
(Kosten)Aufwand beiWeitem.
Wie könnenMitarbeiter-
magazine zumUnterneh-
menserfolg beitragen?
JochenDottermann:
Gut infor-
mierteMitarbeiter sind zufriede-
nere undmotiviertereMitarbeiter,
die sichmit demUnternehmen
identifizieren und damit eine
bessere Leistung bringen. Kurz
gesagt: EineMitarbeiterzeit-
schrift ist Information, Identifi-
kation undMotivation.
Wiewürden Sie eine
guteMitarbeiterzeitschrift
beschreiben?
Irene Bauer:
Mitarbeiterzeit-
schriften sind keine Geschäfts-
führungspostillen, keine Hoch-
glanzmagazine, keine Boulevard-
blätter und keine Politikjournale.
Und haben doch von allem etwas.
Natürlich sindMitarbeiterma-
gazine auch ein Informationsme-
dium der Geschäftsleitung, das
über wichtige Geschäftsentwick-
lungen, Unternehmensleitbilder
und Produkte offen, glaubwürdig
und ehrlich informiert. Aber ge-
nauso wichtig ist es, dass sie
auch den Spirit und die Corpo-
rate Identity eines Unterneh-
mens transportieren.
JochenDottermann:
Die emo-
tionalen Botschaften sind für das
Unternehmensklima von entschei-
dender Bedeutung. Klatsch und
Tratsch sollten nicht alleiniger
Inhalt sein, dennoch darf eine
Mitarbeiterzeitschrift durchaus
unterhaltsam sein. Außerdem
bietet sie Raum für dieMitarbei-
ter, die sich redaktionell und the-
matisch einbringen können und
die auch inhaltlich Teil der Zeit-
schrift sein sollten – in Form von
Abteilungsporträts, Mitarbeiter-
vorstellungen etc. Gerade diese
Themen sind es, die alle interes-
sieren. Schön ist natürlich, wenn
man dabei auch etwas über den
Menschen erfährt, seine Hobbys,
Vorlieben, Lebensweise.
Undwie schafft man
es, dass eineMitarbeiter-
zeitschrift diese Ziele
auch erreicht?
JochenDottermann:
Grundvor-
aussetzung ist, dass die Ge-
schäftsleitung denWert einer
gutenMitarbeiterkommunikation
sieht und eine Redaktion, die
das journalistische Handwerks-
zeug hat, diese professionell um-
zusetzen. Externe Dienstleister
können das interne Redaktions-
teammit ihrem fachlichenKnow-
how sehr gut unterstützen und
zur Professionalisierung beitra-
gen – gerade bei Unternehmen
ohne Spezialisten im Team. Ein
externer Partner bietet einige
Vorteile wie langjährige Erfah-
rung und unternehmensübergrei-
fende Kenntnis des Themas oder
Arbeitserleichterung, da auch
organisatorische Dinge ausgela-
gert werden können. Und nicht
zuletzt ein externer Blick auf das
Geschehen, der oft enorme Vor-
teile bietet.
Was ist für Sie das
Erfolgsgeheimnis
einer gutenMitarbeiter-
zeitschrift?
JochenDottermann:
Um lang-
fristig „anzukommen“, braucht
dasMagazin ein klares Konzept,
einen interessanten Themenmix,
spannende Texte und ein über-
sichtliches und abwechslungs-
reiches Zeitschriftenlayout.
Irene Bauer:
Erfolgreich sind
Mitarbeiterzeitschriften in jedem
Fall nur dann, wenn sie keine
Eintagsfliegen, sondern Lang-
streckenläufer sind, die mit jeder
neuen Ausgabe dieMitarbeiter
aus Neue überzeugen.
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