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News-Value Charakter und „Quick &
Easy Money-Making“ große Aufmerk-
samkeit zuteil. Natürlich, glänzt es sich
dort einfacher und leichter. Die Strahl-
kraft der reinen Markentechnik ist
weitaus komplexer und dadurch schwie-
riger geworden. Die Könner glänzen
dagegen mit Tiefgang, Wissen und Er-
fahrung. Und setzen weniger auf den
Moment, als auf Substanz und Inhalt,
auch Content genannt.
Natürlich wird der RedBull-Schall-
mauersprung und das abgefeuerte mul-
timediale Feuerwerk Einzug in die Mar-
ketingbücher halten und gefeiert wer-
den als Non-Plus Ultra Markeninsze-
nierungs-Spektakel (was es auch ohne
Zweifel ist). Aber ist das die wahrlich
hohe Kunst der Markenmanager und -
macher? Müssen wir uns zukünftig
intensiver auf große Spektakel und
irgendwelches Hully Gully konzentrie-
ren, um überhaupt in die Köpfe unsere
Zielgruppe zu gelangen? Zum Glück
hat es Herrn Baumgartner nicht zer-
rissen. Sonst wäre der Bambi nur post-
hum verliehen und der Marketing–
Fukushima des Jahrhunderts von Mil-
lionen auf der ganzen Welt traurig
belächelt worden. Aber Kontakte und
Reichweite waren ok. So oder so!
Markenführung funktioniert anders
und ist weit weniger spektakulär als
viele denken. Man muss nur den Mut
haben, sich auf die wichtigen Dinge zu
beschränken und gerade nicht alles zu
tun, was en vogue oder angesagt ist.
Die größte Stärke einer Marke liegt im
Verzicht, dem Blick auf das Wesentliche
und der Fokussierung. Jeder kennt die
Situation: vor einem gefüllten Kleider-
schrank stehend, haben wir immer das-
selbe Problem: Nichts zum Anziehen.Vor
lauter Multi-Optionalität geht nämlich
das Wesentliche verloren: Die Selbst-
inszenierung zum Selbstzweck zu erhe-
ben, um die eigene Marke zu stärken.
Was man zum Ausdruck bringen will,
muss einfach und unmissverständlich
zu decodieren sein. Die Anderen sollen
sich ein Bild von mir machen, die Kon-
kurrenz ist bekanntlich groß. Das Ge-
sicht oder die Person in der Menge zu
sein oder zumindest nachhaltig in Er-
innerung zu bleiben, ist keine Frage
der Größe, sondern eine Frage der
(Marken-)Persönlichkeit. Profilierung
nennt man das - ob nun bei Personen
oder Marken.
Damit ist immer ein inneres Bild ge-
meint. Also was wir über Personen
oder eine Marke bei geschlossenen
Augen denken. Wir führen und behan-
deln Marken nach diesem einfachen
aber strengen Prinzip. Das ist unser
Gradmesser und der unserer Kunden.
Nicht ohne Grund haben wir „Das
eine Bild“ auf Fahnen bzw. in unseren
Claim geschrieben. DAS EINE BILD!
und das System dahinter zeigt, was
wirklich wichtig ist und maximale Chan-
cen hat, in die Köpfe zu gelangen und
dort zu verweilen. Nachhaltigkeit be-
deutet auch, resistenter gegen Konkur-
renz zu sein, effizienter mit Ressourcen
umzugehen und schlussendlich Geld zu
sparen.
Denn entscheidend ist nicht, wo wir
uns bewegen und was alles möglich ist.
Entscheidend ist nicht, welche Kanäle
wir belegen oder mit welcher Inszenie-
rung wir ein Feuerwerk entfachen.
Entscheidend ist, welcher Content das
Maximum an Markenstärke generiert.
Dies zu erarbeiten, ist kein Spazier-
gang oder gar eine Laune, sondern
das Ergebnis von einem strukturierten
Prozesses und fundiertem Wissen um
die Marke und die Märkte.
Deshalb besuchen wir weiterhin Semi-
nare, sind wachsam und lernbegierig
und stets offen für Neues. Wir trauern
nicht der guten alten Werbewelt nach,
ganz im Gegenteil: Die Chancen und
Aussichten sind besser denn je, man
muss sie nur ergreifen – mit der gebo-
tenen kritischen Distanz und Offenheit.
Das Marken-Rezept dazu ist relativ
einfach.
- Den Blick aufs Wesentliche nicht ver-
lieren.
- Erfahrung tut gut, Wissen noch mehr
und Können kommt von Kunst
- Stets wachsam, kritisch und offen für
Neues sein.
- Und zu wissen, dass nur Fantasie
Flügel verleihen kann
Wir wachsen seit Jahren stetig und
freuen uns mit unseren Kunden, wenn
sie mit unserer Agentur nicht nur die
Farbe rosa, sondern in erster Linie
(Marken-) Erfolge verbinden.
Epilog.
By the way - wir generieren mittler-
weile über 60 % unseres Umsatzes mit
neuen Medien.
Stefan Springer
schwarzspringer Werbeagentur