213
          
        
        
          
            2
          
        
        
          
            werden. Nur so ist sichergestellt,
          
        
        
          
            dass der Name eventuelle Neu-
          
        
        
          
            ausrichtungen in der Unterneh-
          
        
        
          
            mens- und Vertriebsstrategie er-
          
        
        
          
            füllen kann und in fünf oder zehn
          
        
        
          
            Jahren auch noch "passt". Darü-
          
        
        
          
            ber hinaus sollte ein identitäts-
          
        
        
          
            starker, international erfolgreich
          
        
        
          
            einsetzbarer Name idealerweise
          
        
        
          
            sechs Anforderungen erfüllen:
          
        
        
          
            1. Einfachheit:
          
        
        
          
            Der Name sollte klar, eingängig
          
        
        
          
            und beim Lesen und Sprechen gut
          
        
        
          
            verständlich sein, zum Produkt
          
        
        
          
            passen und positive phonetische
          
        
        
          
            Qualitäten besitzen – also in je-
          
        
        
          
            der Landessprache gut klingen.
          
        
        
          
            2. Einzigartigkeit:
          
        
        
          
            Der Name sollte unverwechsel-
          
        
        
          
            bar sein und jede Ähnlichkeit mit
          
        
        
          
            anderen Produkten vermeiden.
          
        
        
          
            3. Memorierbarkeit:
          
        
        
          
            Der Name sollte einen positiven
          
        
        
          
            Wiedererkennungswert haben –
          
        
        
          
            und im wahrsten Sinne des
          
        
        
          
            Wortes "merk-würdig" sein.
          
        
        
          
            4. Internationalisierbarkeit:
          
        
        
          
            Der Name muss linguistisch in
          
        
        
          
            allen relevanten Sprachgebieten
          
        
        
          
            funktionieren und darf dort keine
          
        
        
          
            negativen Assoziationen auslösen.
          
        
        
          
            5. Zeitlosigkeit:
          
        
        
          
            Ein Name sollte keinem aktuel-
          
        
        
          
            len Trend folgen, damit er auch
          
        
        
          
            zukünftig als ansprechend und
          
        
        
          
            zeitgemäß empfunden wird.
          
        
        
          
            6. Schutzfähigkeit:
          
        
        
          
            Der Name muss so individuell
          
        
        
          
            sein, dass er frei verfügbar ist
          
        
        
          
            und damit markenrechtlich in
          
        
        
          
            den Zielgebieten gegen Konkur-
          
        
        
          
            renzprodukte juristisch geschützt
          
        
        
          
            werden kann.
          
        
        
          
            
              Sprachanalyse schließt
            
          
        
        
          
            
              negative Assoziationen und
            
          
        
        
          
            
              Klangbilder aus
            
          
        
        
          
            Trotz des heute gängigen inter-
          
        
        
          
            nationalen Gebrauchs von Mar-
          
        
        
          
            kennamen werden Sprachprü-
          
        
        
          
            fungen noch immer mit zu wenig
          
        
        
          
            Sorgfalt durchgeführt. Bei neuen
          
        
        
          
            Unternehmens- oder Produkt-
          
        
        
          
            namen sollten mögliche Bedeu-
          
        
        
          
            tungen durch Muttersprachler in
          
        
        
          
            den Hauptabsatzmärkten über-
          
        
        
          
            prüft werden, auch um negative
          
        
        
          
            phonetische Assoziationen oder
          
        
        
          
            Klangbilder zu vermeiden.
          
        
        
          
            
              Markenrecht und Marken-
            
          
        
        
          
            
              recherche.
            
          
        
        
          
            
              Warum Namen juristischen
            
          
        
        
          
            
              Schutz brauchen
            
          
        
        
          
            Ebenso wichtig wie die Kreation
          
        
        
          
            ist eine umfassende Recherche
          
        
        
          
            nach bereits eingetragenen Na-
          
        
        
          
            men in allen relevanten Marken-
          
        
        
          
            und Patentämtern. Nur durch
          
        
        
          
            gewissenhafte Ähnlichkeitsprü-
          
        
        
          
            fungen und erweiterte Identitäts-
          
        
        
          
            recherchen können kostspielige
          
        
        
          
            Markenkollisionen und Unterlas-
          
        
        
          
            sungsklagen vermieden werden.
          
        
        
          
            Der kreativste Name nützt nichts,
          
        
        
          
            sobald er die Rechte Dritter ver-
          
        
        
          
            letzt oder markenrechtlich nur
          
        
        
          
            eingeschränkt einsetzbar ist.
          
        
        
          
            Darum empfiehlt es sich, die
          
        
        
          
            Namensentwicklung von einem
          
        
        
          
            erfahrenen Markenanwalt be-
          
        
        
          
            gleiten zu lassen.
          
        
        
          
            Stefan Spöttl, MBA
          
        
        
          
            Inhaber und Geschäftsführer der
          
        
        
          
            Branding- und Namingagentur
          
        
        
          
            »SSBC BRAND CONSULTING«